Isolation pur
Man koennte diesen Campingplatz weit ab von der wirklichen Zivilisation auch als Camp der Rentner Bezeichnen. Dieser Campingplatz besteht zur Haelfte aus Stellplaetzten fuer Wohnwagen und aus Kabinen, und auf der anderen Seite aus einer kleinen Siedlung von Menschen des reiferen Alters bzw. Leuten der ue 60 Kategorie. Dies macht diesen Ort irgentwie nicht zu einem Domiziel der abwechslungsreichen oder auch aufregendene Abende.
Einzig und allein hauchten einige Wochenendbesucher dem Campingplatz wieder ein wenig Leben ein.
Gestartet habe ich meinen Aufenthalt an diesem Ort mit meinem Reisebegleiter Thomas, mit dem ich fuer die ersten drei Wochen zusammen ein Zelt aufschlug. Wir lernten am ersten Tag auf der Farm, unserer neuen Einnahmequelle, auch gleich ein englisches Paaerchen kennen welches uns auch den Tip mit diesem Zeltplatz gab. Es sollte der beste und preisguenstigste in dieser Gegend sein, wahrscheinlich gab es nur noch einen weiteren hier im Nirgentwo.
Wie auch immer, sie waren unsere neuen Zeltnachbarn und teilten mit uns die selben Annehmlichkeiten der Nacht. Da der Campingplatz ungluecklicher Weise in einer Art Tal lag kam es in vereinzelten Naechten vor, dass uns ein leichter Wind ueberraschte. Gluecklicher Weise waren Thomas und ich gut genaehrt und zusammen schwer genug um am naechsten Morgen an der selben Stelle aus dem Zelt zu kriechen an der wir zuvor auch reinkrochen. In diesen ersten drei Wochen war unser Hauptaufenthaltsort der Kuechenkomplex wo wir kochen konnten und Schutz vor den einheimischen Muecken fanden. Es war auch der Begegnungsort fuer den Rest der Campenden, so traffen wir auch unsere Englaender jeden Abend und versuchten zu kommunizieren. Nach anfaenglich starkem Gestikulieren, um unser lueckenhaftes Vokabular zu endlasten, machten wir dann langsam Vortschritte und konnten auch fast ohne groessere Probleme Unterhaltungen fuehren. Ganz so schlimm war's wahrscheinlich nicht aber wir hatten schon ein paar Startschwierigkeiten.
Nachdem mich mein treuer Reisebegleiter, Fahrer und Reisefuehrer Thomas in Richtung Norden verliess, haben die Englaender (Oli und Sarah) und ich die Unterkunft gewaechselt und die Zelte gegen Kabinen getauscht. Dies war angesichts des Windes und natuerlich einem integrierten Kuehlschrank sowie eines Fernsehers eine ueberaus vielversprechende Wahl.
Die Kabienen machten die weiteren zwei Monate wesentlich komfortabeler und waren im Gegensatz zum Zelt schon purer Luxus. Ich wurde auch gleich in Empfang genommen von einem von mir eher ungewollten Mitbewohner der sich die ersten Tage bedeckt hielt aber trotzdem entdeckt wurde.
In den naechsten Monaten haben Oli und Sarah versucht mir weitestgehend Gesellschaft zu leisten und haben mich auch ueberall hin mitgenommen, angefangen von den Fahrten zur Farm, zum Einkaufen (war das Highlight unter der Woche) und haben mich auf Wochenend- bzw. Sonntagsausfluege mitgenommen.
Eine Annehmlichkeit hatte der Campingplatz dann doch noch, und zwar hatte er einen Pool. Nach der Arbeit haben wir auch oft diese Moeglichkeit zur voruebergehenden Abkuehlung genutzt, wenn er nicht gerade von Leuten besetzt war die den ganzen Tag Zeit zum Baden hatten aber es bevorzugten den Pool in einer Zeit zu nutzen in der die anwesende arbeitende Bevoelkerung baden wollte. Wir mussten auch immer sicherstellen dass Sarah genug Haut bedeckte auf dem Weg zum Pool, denn wir wollten keinen eventuellen Herzklappenabriss riskieren bzw. fuer das Hyperventilieren eines aelteren Herrn verantwortlich sein.
Das einzig sehenswerte oder auch das einzige was dieser Ort zu bieten hatte war ein netter kleiner Park in dem es Moeglichkeiten zum Grillen und Baden in einem kleinen Stausee gab. In diesem waren die anwesenden Kangoroos auch nicht gerade scheu und hofften immer auf eventuelle kleine Fuetterungen.
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