Um einiges spannender als U-Bahn fahren...
Hoehlenerkundung wie in alten Zeiten...
Diese kleine reizvolle Art der Tagesgestaltung von herumziehenden Ausreizern war leider auf sieben Stunden begrenzt. Fuenf Stunden von diesen wurden in ungefaehr hundert Metern unterhalb der urspruenglichen Fortbewegungsoberflaeche verbracht und gingen viel zu schnell vorbei.
Diese Hoehlenbesichtigungen der uneuropaeischen Art sind es, die den kleinen Ort Waitomo eigentlich nur in Schriftstuecken Reisender auftauchen lassen. Man kann hier nicht nur unter verschiedenen Anbietern waehlen wie es so ueblich ist, sondern natuerlich ebenso zwischen den Arten der Erkundung. Hier gibt es zum einen die Moeglichkeit mit einem ueberdimensionalen Schwimmring durch Hoehlen zu plantschen oder jeglichem Kontakt mit Wasser aus dem Weg zu gehen und sich trocken abzuseilen. Beide Optionen bedurften keiner Ueberlegung, denn man war auf der Suche nach Abenteuer und so ein wenig Adrenalien in der Blutbahn.
Um es kurz zu machen, ich bin fuendig geworden mit der "extremsten" Tour die man machen konnte. Sie trug den ungefaehren Namen "Fuer sieben Stunden von der Erdoberflaeche verschwunden". Die grobe Gestalltung dieses Unterfangens bestand aus 100 Metern Abseilen, Klettern, Krichen und nicht zu vergessen Schwimmen. Bis auf die Sache mit dem Seil vollzog sich diese "Wanderung" zu 90% in Dunkelheit, ach und uns wurde auch noch der heisse Tip mit auf den Weg gegeben auf unsere Finger aufzupassen falls sie sich mal unterhalb der Wasseroberflaeche befinden sollten, denn es wurde auch der ein oder andere Aal gesichtet. Waehrend der Fuenf-Stunden-Suche nach dem Ausgang wurde unser Kohlenhydrathaushalt des oefteren aufgefrischt und zwischendurch hatten wir auch ein wenig Spass mit Sachen wie im Dunkeln, ohne Helmlampe, durch ein Loch im Boden ins darunter liegende Wasser zu springen oder aus zwei oder vier Metern in einen kleinen drei mal drei Meter Pool zu Springen der sieben Meter tief sein sollte. Meine Wenigkeit hat es natuerlich nicht mehr so mit Hoehe und ist fuer die Nachwelt gleich zweimal aus vier Metern gesprungen, einmal mit und einmal ohne Licht. Alles nur fuer das Eine, das eine Foto, welches leider nichts geworden ist.
Ein absoluter Hoehepunkte dieser kleinen Reise war ein Hoehlenabschnitt in dem an einer Wand auf einer Flaeche von 20 mal 5 Metern eine ganze Welt von Gluehwuermchen zu sehen war. Um genau zu sein waren es keine Gluehwuermer sondern Insekten die ein phosphorizierendes Sekret produzierten und an der Wand hingen. Was es auch immer war, es war einfach nur schoen anzusehen und brachte so eine entspannende Wirkung mit sich. Es ist schwer zu beschreiben welche Muster sich an der Wand entlangschlaengelten, ich wuerde es einfach als ein kleines Abbild eines Sonnensystems umschreiben wollen. Es ist so etwas was schlecht zu beschreiben ist und man einfach mal gesehen haben muss.
Nachdem wir uns tapfer den Urgewalten gestellt hatten und den Ausgang lebent erreichten wurden wir nicht wie Helden gefeiert aber mit einem Barbecue belohnt.
Diese Reise durch eine Welt die hunderte bis tausende von Jahren alt ist war die schoenste Sache die ich in Neuseeland unternommen habe.
Alles Gute kommt halt meist zum Schluss...