on the other side

Tuesday, March 25, 2008

Um einiges spannender als U-Bahn fahren...












Hoehlenerkundung wie in alten Zeiten...

Diese kleine reizvolle Art der Tagesgestaltung von herumziehenden Ausreizern war leider auf sieben Stunden begrenzt. Fuenf Stunden von diesen wurden in ungefaehr hundert Metern unterhalb der urspruenglichen Fortbewegungsoberflaeche verbracht und gingen viel zu schnell vorbei.

Diese Hoehlenbesichtigungen der uneuropaeischen Art sind es, die den kleinen Ort Waitomo eigentlich nur in Schriftstuecken Reisender auftauchen lassen. Man kann hier nicht nur unter verschiedenen Anbietern waehlen wie es so ueblich ist, sondern natuerlich ebenso zwischen den Arten der Erkundung. Hier gibt es zum einen die Moeglichkeit mit einem ueberdimensionalen Schwimmring durch Hoehlen zu plantschen oder jeglichem Kontakt mit Wasser aus dem Weg zu gehen und sich trocken abzuseilen. Beide Optionen bedurften keiner Ueberlegung, denn man war auf der Suche nach Abenteuer und so ein wenig Adrenalien in der Blutbahn.

Um es kurz zu machen, ich bin fuendig geworden mit der "extremsten" Tour die man machen konnte. Sie trug den ungefaehren Namen "Fuer sieben Stunden von der Erdoberflaeche verschwunden". Die grobe Gestalltung dieses Unterfangens bestand aus 100 Metern Abseilen, Klettern, Krichen und nicht zu vergessen Schwimmen. Bis auf die Sache mit dem Seil vollzog sich diese "Wanderung" zu 90% in Dunkelheit, ach und uns wurde auch noch der heisse Tip mit auf den Weg gegeben auf unsere Finger aufzupassen falls sie sich mal unterhalb der Wasseroberflaeche befinden sollten, denn es wurde auch der ein oder andere Aal gesichtet. Waehrend der Fuenf-Stunden-Suche nach dem Ausgang wurde unser Kohlenhydrathaushalt des oefteren aufgefrischt und zwischendurch hatten wir auch ein wenig Spass mit Sachen wie im Dunkeln, ohne Helmlampe, durch ein Loch im Boden ins darunter liegende Wasser zu springen oder aus zwei oder vier Metern in einen kleinen drei mal drei Meter Pool zu Springen der sieben Meter tief sein sollte. Meine Wenigkeit hat es natuerlich nicht mehr so mit Hoehe und ist fuer die Nachwelt gleich zweimal aus vier Metern gesprungen, einmal mit und einmal ohne Licht. Alles nur fuer das Eine, das eine Foto, welches leider nichts geworden ist.
Ein absoluter Hoehepunkte dieser kleinen Reise war ein Hoehlenabschnitt in dem an einer Wand auf einer Flaeche von 20 mal 5 Metern eine ganze Welt von Gluehwuermchen zu sehen war. Um genau zu sein waren es keine Gluehwuermer sondern Insekten die ein phosphorizierendes Sekret produzierten und an der Wand hingen. Was es auch immer war, es war einfach nur schoen anzusehen und brachte so eine entspannende Wirkung mit sich. Es ist schwer zu beschreiben welche Muster sich an der Wand entlangschlaengelten, ich wuerde es einfach als ein kleines Abbild eines Sonnensystems umschreiben wollen. Es ist so etwas was schlecht zu beschreiben ist und man einfach mal gesehen haben muss.
Nachdem wir uns tapfer den Urgewalten gestellt hatten und den Ausgang lebent erreichten wurden wir nicht wie Helden gefeiert aber mit einem Barbecue belohnt.
Diese Reise durch eine Welt die hunderte bis tausende von Jahren alt ist war die schoenste Sache die ich in Neuseeland unternommen habe.


Alles Gute kommt halt meist zum Schluss...

Sunday, March 16, 2008

Ein wenig was zur Nordinsel




















Von Nachtwanderungen, Geisieren und schwefelhaltiger Luft zwischen lustig bunten Fuetzen...

Mir wurde schon frueh prophezeiht dass die kleinere Haelfte Neuseelands nicht all zu viel Zeit in Anspruch nehmen wuerde und es dort bis auf die ein oder andere Sache auch nicht viel zu sehen, besuchen oder erleben gebe. Zu dem Erleben sei nur kurz erwaehnt dass man hier vom Fallschirmsprung und einer noch vor mir liegenden kleinen gefuehrten Expedition abgesehen, wirklich nicht all zu viele Sachen findet die diese Seite attracktiv machen. Dies liegt natuerlich im Auge des Betrachters und ist somit nur eine schriftliche Darlegung meiner Sicht der Dinge.

Davon abgesehen dass man hier ueberall gut Wandern kann und auch die Moeglichkeit hat hier mal seine Grenzen auszutesten, die einem meist durch Zufall aufgewiesen werden.
Die Bilder der Krater und des Vulkanes stammen aus einem Park in dem Scenen zum "Herr der Ringe" gedreht wurden, welcher bis auf diesen Fakt und einem Schild eines Kiwis am Wegesrand nicht viele spektakulaere Wesenszuege aufwies.
Hier wurde aus einer geplanten 3-4 stuendigen Wanderung von gefuehlten 15km mal eben eine 32km Wanderung die um 16 Uhr began und ihr Ende um ca. 23 Uhr fand. Kurze Randinfo zum Unterfangen "Martin hat seine Vitamine mal nicht genommen": Es sind im Vorfeld alle entsprechenden Vorbereitungen wie Sonnenschutz, Lebensmitteleinnahme und Verbrennugsbereitstellung getroffen worden, ebenfalls wurden auch eventuelle Tageslichtbedingte Einschnitte in Sachen Rueckweg einkalkuliert. Die technische Problemloesung zur Anpassung an sich vorraussichtlich aendernder Sichtverhaeltnisse waehrend des kleinen Spazierganges hiess Taschenlampe und war mehr als noetig fuer die letzten 10km. War schon so ein kleines Abenteuer der etwas andern Art, ganz nach dem Motto "Soweit die Fuesse tragen"..."Und hoffentlich auch wieder bis zurueck zum Auto". Fotos der "Wege", welche in europaeischen Massstaeben nicht einmal den Gedanken einer Zulassung verdient haetten habe ich mir einfach einmal geschenkt. Auch aus dem Grund dass mein Akku der Kamera nur noch schwache Lebenszeichen von sich gab und ich schon fast reanimieren musste. Ja, ja ein paar Menschen werden jetzt wieder von ihrem Erfahrungsschatz zehren und auf fahrlaessiges Verschulden meinerseits schliessen, hier zu nur die Gedankenstuetze "Handy". Eine kleinere Stellungnahme zu diesem Thema, der Toyota weisst leider noch keine Steckdose serienmaessig auf, am Tag hat man ebenfalls nur bedingt Zugang zu oeffentlichen Gebaeuden mit Stromanschluss und letztenendes konnte ich den Begin der kleinen Erkundungstour nicht noch weiter nach hinten schieben durch das zeitintensive Nutzen des an die Touristeninformation angeschlossenen Stromnetzes.
Ausserdem hat es fuer die unverzichtbaren Fotos noch gereicht. Hatte ich doch im Gefuehl...
Diese eigentliche Testwanderung zur Kontrolle der angegebenen Zeiten, welche durch unvorhersehbare Umstaende ein wenig umfangreicher wurde, wird wohl auch der kroenende Abschluss im Kapitel "Wandern im Land der Kiwis und der unendlichen Weiden der Schafe" sein.
Die letzteren fotografisch festgehaltenen Landschaftseindruecke sind aus einem vulkanischen Nationalpark und waren auch mit die spetakulaersten in den letzten, verstreichenden Tagen in Neuseeland.

Tuesday, March 11, 2008

Nichts fuer schwache Nerven und die Augen einer Mutter Teil II...













Man war noch nicht verrueckt genug am Gummiseil...

Wo soll ich jetzt anfangen...

Es gab viele verschiedene Sachen die ich mit Neuseeland in Verbindung gebracht habe und welche in meine Plaene fuer die Zeit hier mit eingeflossen sind. Darunter waren natuerlich auch ein paar unuebliche und eventuell etwas adrenaliengeladene. Dieser Huepfer aus 12.000 Fuss war wohl einer der unueblichsten Weg eine Wiese zu betreten.
Um es gleich vorweg zu nehmen, es war das erste und letzte Mal. Fuer diese Art von Abenteuern ist dieses Land einfach wie geschaffen und wenn man schon einmal hier ist...
Ja, man kann natuerlich auch nein sagen, aber es geht einem einfach nur so schwer ueber die Lippen.
Nun zu den interessantesten Fragen. Die Nervositaet war so eine Stunde vor dem Sprung der Spruenge am schlimmsten, beinhaltet vor allem die Autofahrt zum Ort des Schreckens. Dort angekommen hatte sie dann einen Aussetzer bis es im Flugzeug auf die 12.000 Fuss Marke zu ging.
Es ist schwer zu beschreiben wie es sich anfuehlt...
Als erstes faengt es ab 3.000 Fuss an dass einem die Nerven flattern und man fuer sich uebers Leben philosophiert, dieses wird natuerlich auch von einigen Luftloechern leicht unterstuetzt. Nach einigen tausend Fuss mehr bricht eine Zeit an in der man sich wieder beruhigt und die Nerven langsam wieder runter fahren, bis es Richtung Ausgang aufgeht. Jetzt verfaellt man in ein leichtes bauchkribbelnbringendes Stressgefuehl welches mit jedem Meter Richtung Auswurfluke an Staerke zunimmt.
Der Sprung an sich ist Nervenkitzel pur, und nicht nur da man den Moment der groessten Ueberwindung nicht selbst bestimmt denn es reicht schon nur die Beine bei 12.000 Fuss Hoehe aus dem Flugzeug baumeln zu lassen.
Die ersten Meter, oder sagen wir hundert Meter, fuehlen sich an als wuerde man vor lauter Luft, die einem lustige Falten ins Gesicht zaubert, kaum atmen koennen. Nach ca. 10 Sekunden faengt man sich dann und versucht eine entspannte Miene fuer das Spiel mit der Kamera aufzulegen, improvisieren heisst hier die Devise...
Und wenn dann nach einigen Sekunden, gefuehlten Minuten, der Fallschirm aufgeht fuehlt es sich mehr als befreihend an, man wiegt sich von einer Sekunde auf die andere wieder in voelliger Sicherheit und stellt sich auf eine wundervolle Aussicht von oben ueber die Umgebung sowie die Landung ein. Normaler Weise...
Mein Springer, an den ich gegurtet war, hiess Patrik und war Schwede. Mein erwecktes Vertrauen bezueglich der europaeischen Nachbarschaft wurde nach dem oeffnen des Schirmes auf eine gewisse Probe gestellt. Von ihm bewusst praktiziert gingen wir runter wie ein Kreisel, dagegen ist Karussel fahren wie dass Kind in den Schlaf wiegen. Er hat nach dem ersten Mal natuerlich anstandshalber gefragt ob alles in Ordnung sei mit mir. Doch ein "Ja" rennt einem manchmal auch ein wenig zu schnell ueber die Lippen. Darauf hin konnte ich nur noch ein "I love it" vernehmen und war mir ueber die Ausmasse dieser Auesserung noch gar nicht schluessig als es mir schon am Beispiel erklaert wurde was Verrueckte lieben.
Ich sag mal so, wir waren die Dritten die aus der Maschine sind und waren die Ersten die befreihenden Bodenkontakt hatten.
Doch seine Einlage war ein wahnsinniges Gefuehl und wird wohl unvergesslich bleiben. Ach und die Anderen hatten alle nur die Standarttour...

-Fuer alle die jetzt wieder die Haende ueber dem Kopf zusammen schlagen und deren Herzschlag sich im Moment ein wenig ueber normal befindet, sei gesagt, wenn es nicht der sicherste Anbieter mit der groessten Erfahrung gewesen waere, waere ich natuerlich nicht gesprungen.-

Saturday, March 08, 2008

Suedinsel die Zweite...























Aus dem Gebirge an die Kueste...
Nun zu den letzten zwei Wochen auf der Suedinsel Neuseelands. Nach meinem schoenen Aufenthalt in Queenstown, der mit Abstand schoensten Stadt mit entspannter Atmosphaere toller Landschaft hier im Sueden, fuerhte mich meine Reise ueber den Foxgletscher an die Westkueste Richtung Meer. Hier kurz ein paar Worte zur Gletscherbesteigung. Aus geldtechnischen Gruenden habe ich mich als erstes fuer eine Halbtagestour entschieden da man mir versicherte auch bei dieser durch tiefe Eisspalten zu schlittern, Fehler Nummer eins, und dann war ich auch nicht auf dem Franz Joseph Gletscher, Fehler Nummer zwei nach der Meinung meines dressdner Reiseorakels. Und ich hab auch schon per Mail die Leviten gelesen bekommen, danke dafuer Thomas. (Wie war das mit dem Salz und der Wunde noch einmal?)
Wenn man sich einmal auf das Bodenpersonal sowie den Reisefuehrer in Wort und Schrift vertraut...
Nach dieser Ernuechterung ging es dann wie erwaehnt auf ans Meer wo es ausser frischer Luft auch gut Regen gab. Somit hielt ich mich hier auch nicht all zu lange auf und bahnte mir mein Weg an die Nordkueste wo es wesentlich mehr Sonne gab sowie den ersten richtig schoenen Strand. Die Bilder hierzu sind aber, wie soll es anders sein, nicht so gut geworden und daher nicht enthalten. Irgendwas ist ja immer.
Da es hier schoen sonnig war und der Strand zum Sonnenbaden einlud wurde hier von kurzer Hand auch gebrauch gemacht und nach dem am Morgen waehrend eines ausgedaehnten und sehr netten Telefonates mein Ruecken, der sich so schlecht allein eincremen laesst wenn man eine Gelenkigkeit wie die meine aufweisst, ein wenig zu brennen began wurde die noch etwas blassere Vorderseite gruendlich eingecremt bevor sie dem Angesicht der Sonne entgegen trat.
Da aber einseitiger Sonnenbrand langweilig ist und man waehrend der Nacht somit noch den Schmerzen ausweichen kann beschloss auch meine Brust sowie der anschliessende Bauch dass Rot doch auch eine schoene Farbe sei und ein kraeftiges wuerde hier gut ins Bild passen.
Tomate Martin hatte somit wieder die hundert Punkte komplett eingefahren und wurde hierfuer auch mit abwechslungsreichen Naechten belohnt.
Nach diesen leichten Belichtungsschaeden der aeusseren Huelle ging es dann noch die Ostkueste runter nach Kaikoura, einer kleinen Kuestenstadt von der aus man zu atemberaubenden Walbesichtungstouren aufbrechen kann wenn es nicht gerade regnet oder die See zu stuermisch ist. Da Regen im Westen mein staetiger Begleiter war wollte man mich an der Ostkueste nicht enttaeuschen und leistete mir auch hier Gesellschaft. Somit fiel Free Willy mal aus und es ging zurueck nach Norden zum Sprung auf die andere Seite.
Fortsetzung folgt...