Nichts fuer schwache Nerven und die Augen einer Mutter Teil II...
Man war noch nicht verrueckt genug am Gummiseil...
Wo soll ich jetzt anfangen...
Es gab viele verschiedene Sachen die ich mit Neuseeland in Verbindung gebracht habe und welche in meine Plaene fuer die Zeit hier mit eingeflossen sind. Darunter waren natuerlich auch ein paar unuebliche und eventuell etwas adrenaliengeladene. Dieser Huepfer aus 12.000 Fuss war wohl einer der unueblichsten Weg eine Wiese zu betreten.
Um es gleich vorweg zu nehmen, es war das erste und letzte Mal. Fuer diese Art von Abenteuern ist dieses Land einfach wie geschaffen und wenn man schon einmal hier ist...
Ja, man kann natuerlich auch nein sagen, aber es geht einem einfach nur so schwer ueber die Lippen.
Nun zu den interessantesten Fragen. Die Nervositaet war so eine Stunde vor dem Sprung der Spruenge am schlimmsten, beinhaltet vor allem die Autofahrt zum Ort des Schreckens. Dort angekommen hatte sie dann einen Aussetzer bis es im Flugzeug auf die 12.000 Fuss Marke zu ging.
Es ist schwer zu beschreiben wie es sich anfuehlt...
Als erstes faengt es ab 3.000 Fuss an dass einem die Nerven flattern und man fuer sich uebers Leben philosophiert, dieses wird natuerlich auch von einigen Luftloechern leicht unterstuetzt. Nach einigen tausend Fuss mehr bricht eine Zeit an in der man sich wieder beruhigt und die Nerven langsam wieder runter fahren, bis es Richtung Ausgang aufgeht. Jetzt verfaellt man in ein leichtes bauchkribbelnbringendes Stressgefuehl welches mit jedem Meter Richtung Auswurfluke an Staerke zunimmt.
Der Sprung an sich ist Nervenkitzel pur, und nicht nur da man den Moment der groessten Ueberwindung nicht selbst bestimmt denn es reicht schon nur die Beine bei 12.000 Fuss Hoehe aus dem Flugzeug baumeln zu lassen.
Die ersten Meter, oder sagen wir hundert Meter, fuehlen sich an als wuerde man vor lauter Luft, die einem lustige Falten ins Gesicht zaubert, kaum atmen koennen. Nach ca. 10 Sekunden faengt man sich dann und versucht eine entspannte Miene fuer das Spiel mit der Kamera aufzulegen, improvisieren heisst hier die Devise...
Und wenn dann nach einigen Sekunden, gefuehlten Minuten, der Fallschirm aufgeht fuehlt es sich mehr als befreihend an, man wiegt sich von einer Sekunde auf die andere wieder in voelliger Sicherheit und stellt sich auf eine wundervolle Aussicht von oben ueber die Umgebung sowie die Landung ein. Normaler Weise...
Mein Springer, an den ich gegurtet war, hiess Patrik und war Schwede. Mein erwecktes Vertrauen bezueglich der europaeischen Nachbarschaft wurde nach dem oeffnen des Schirmes auf eine gewisse Probe gestellt. Von ihm bewusst praktiziert gingen wir runter wie ein Kreisel, dagegen ist Karussel fahren wie dass Kind in den Schlaf wiegen. Er hat nach dem ersten Mal natuerlich anstandshalber gefragt ob alles in Ordnung sei mit mir. Doch ein "Ja" rennt einem manchmal auch ein wenig zu schnell ueber die Lippen. Darauf hin konnte ich nur noch ein "I love it" vernehmen und war mir ueber die Ausmasse dieser Auesserung noch gar nicht schluessig als es mir schon am Beispiel erklaert wurde was Verrueckte lieben.
Ich sag mal so, wir waren die Dritten die aus der Maschine sind und waren die Ersten die befreihenden Bodenkontakt hatten.
Doch seine Einlage war ein wahnsinniges Gefuehl und wird wohl unvergesslich bleiben. Ach und die Anderen hatten alle nur die Standarttour...
-Fuer alle die jetzt wieder die Haende ueber dem Kopf zusammen schlagen und deren Herzschlag sich im Moment ein wenig ueber normal befindet, sei gesagt, wenn es nicht der sicherste Anbieter mit der groessten Erfahrung gewesen waere, waere ich natuerlich nicht gesprungen.-
1 Comments:
ach ja... frage mich was exotisches als naechstes kommt? tee mit den hobbits, oder ganzkoerper-tattoo-kurs bei den Maori?
neidisch auf den feierabend wartend, Ron
By Anonymous, at 8:05 AM
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