on the other side

Tuesday, March 20, 2007

FeejeeExperience- Einmal durch den Monsun bitte...



























Wo Reiseorakel versagen und das Leben seine Geschichten schreibt...


Mit einer riesen Vorfreude in die Karibik starten und dann auf einem verregneten Flughafen in Nadi laden ist schon nicht der beste Anfang fuer einen Urlaub sonnenverwoehnter Teilzeitaustralier. Wenn dann auch noch der Pilot den Satz bringt: "Ich hoffe sie sind lange genug auf Fiji um auch mal ein wenig Sonne abzubekommen..." ist die Euphorie erstmal dahin und laesst vereinzelt auch schon mal Gesichtszuege entgleisen.
Das nur kurz zum Start unseres "Abenteuers" auf einer der angepriesensten Inseln der Welt. Nach dem wir zwei Tage lang Regen in unserem ersten Hotel genossen und den Pool bei Bewoelkung inspizieren durften, hofften wir auf Besserung waehrend unserer Feejeeexpierence Tour die wir schon in Australien gebucht hatten. Diese gefuehrte Erkundungstour der Hauptinsel besteht aus der Anfahrt von vier Uebernachtungspunkten in "schoenen" Resorts welche sich grob im Sueden, Westen, Norden und Osten befinden. Zwischen diesen Orten sind verschiedene Aktivitaeten fuer den Tag angedacht wie zum Beispiel sandboarden, ein Dorfbesuch, eine Kawazeremonie, Dschungelwanderungen, verschiedene Boatsfahrten, Schwimmringabenteuer an Wasserfaellen und als Abschluss ein Schlammbad. Soweit zu den Versprechungen des Feejeeflyers, aber es war nirgentwo vermerkt dass so ein bis zwei Sachen ausfallen wenn es ungluecklicher Weise regnen sollte...
Nachdem wir bzw. ich ein wenig entaeuscht von Nadi war, da ich naiver Weise nicht daran gedacht hatte dass Fiji eher noch einen drittewelt Charakter praegt und man somit auch mit Armut und Gedraenge in den Strassen rechnen muss welches nicht ganz so meinen Erwartungen entsprach.
Doch der erste Tag unserer Tour sollte gleich eine Steigerung meines Wohlbefindens mit sich bringen. Nach einem Grillstop am Meer ging es dann zum sandboarden, was eine Menge Spass versprach und hielt (das Foto ist ein wenig unscharf aber bei gefuehlten 30 Kmh versagt schon mal 'ne Kamera). Das erste Resort war das "Mango Bay Resort" an der Coral Coast und war um es vorweg zu nehmen das schoenste auf der Hauptinsel.
Dieses Resort lag an einem schoenen Strandabschnitt und war nicht wirklich eine Backpackerunterkunft sondern ein fuenf Sterne Karibik Resort. Da die Feejeeexpierence eine hop on hop off tour war sind wir hier auch gleich mal fuer vier Naechte abgesprungen und haben ein wenig Karibik auf uns wirken lassen. Als ob wir es geahnt haetten konnten wir auch gleich noch ein Osterspecial wahrnehmen und mussten hier bei vier Uebernachtungen nur drei bezahlen und bekammen als kleines Extra noch einen Bargutschein ueber zehn Fijidollar (ca. 5 Euro) und eine 15 minuetige Massage umsonst. Dieser glueckliche Zufall wurde dann aber noch von den Damen an der Rezeption getopt als man Thomas falsch raus gab und er statt 90 Dollar nur 10 bezahlte. Aber er sollte nicht der Einzige sein fuer den dieses Resort Ueberraschungen bereit hielt...
Der als Kind schon eine ausgesprochen gute Spuernase fuer Verlorenes anderer aufwies, Familienmitglieder sollten sich noch gut daran erinnern koennen, hat dieses Gespuer fuer kleiner Funde ueber die Jahre nicht ganz verloren und somit wurde nach Abfahrt unserer ersten Reisegruppe auch gleich mal ein Nano IPod der neusten Generation mit 8GB Speicherkapizitaet in einwandfreien Zustand sicher gestellt.
Um gleich bei gluecklichen Umstaenden zu bleiben durften wir am dritten Abend zwei nette Daeninen kennen lernen mit denen wir lustige Abende verbrachten und die uns auch auf dem Rest der Tour begleiteten.
Fuer mich war wie schon erwaehnt Mango Bay der schoenste Fleck auf Fiji. Da man dies leider nur schlecht steigern konnte war das naechste Resort in der Naehe von Suva, der Hauptstadt von Fiji, auch gleich eine kleinere Katastrophe. Nicht dass schon der Tag bescheiden anfing da durch Regen alle Aktivitaeten an diesem Tag ausfielen und die Stadtrundtour, die diesem Namen nicht im geringsten verdiente, umsonst war uebernachteten wir in dem mit Abstand schlimmsten Resort ueberhaupt. Der Name faellt mir gerade nicht mehr ein, ich muss wohl unterbewusst alle meine schlechten Erinnerungen an diesen Ort verdraengen. Nur soviel sei gesagt, in muffiger Bettwaesche zu schlafen und seine Waesche am naechsten Tag zur Abfahrtszeit nass und nicht gerade wohlriechend wieder zu bekommen steigert nicht gerade das Wohlbefinden regengeplagter Sommertouristen. Da dies keiner wirklichen Erinnerung bedarf gibt es auch keine Fotos von unserem Aufenthalt.
Um dieses Kapitel schnell zu vergessen war Volli Volli, ein Resort im Norden von Fiji, genau richtig. Hier war alles wieder Fiji fuer uns und wir hatten auch wieder lustige Kartenspielabende mit den Maedels, ein paar klasse Sonnenuntergaenge und man glaubt es kaum sogar einen wolkenfreien Himmel. Wir verbrachten hier als Rehabilitationsmassnahme auch gleich drei Tage und entschieden uns auf Grund des besser werdenden Wetters in unseren letzten Zehn Tagen noch eine Yasawa Island tour zu machen. Auch die Einheimischen versicherten uns dass die Regenzeit nun entgueltig vorbei sein sollte und wir sahen nach geraumer Zeit mal wieder wetteroptimistisch in die Zukunft.
Nach Volli Volli ging es dann wieder zum Ausgangspunkt Nadi zurueck, mit Zwischenstop zum Schlammbaden (eine der wenigen Aktivitaeten die mal nicht ausfiel). Ich sollte schnell heraus finden dass bis zu den Knien im Schlamm zu versinken nicht ganz mein Fall war und entschied mich darauf hin die Verantwortung fuer die Fotos zu uebernehmen.
Waehrend unserer gesamten Tour waren wir noch in einem alten Dorf, wo alle ein Sulu (ein langes Tuch als Rock zu nutzen) tragen mussten sowie Kopfbedeckung und Sonnenbrillen ablegen sollten. Weiter wohnten wir noch einer Kawazeremonie bei, mit anschliessendem Basar. Kawa ist eine Wurzel die zermahlen und dann mit Wasser vermischt getrunken wird. Dieser Trank hat eine Muskelbetaeubende Wirkung die man als erstes, wie zu vermuten, an seiner Zunge verspuert. Nach einer kawareichen Nacht soll man super schlafen koennen doch anschliessend sind durchschlafen Tage auch kein Einzelfall. Es ist aber alles ungefaehrlich und gesund, sagt man...
In einer einheimischen Schule waren wir dann auch noch Gast und wurden dort herzlich Empfangen sowie mit grossen Augen bestaunt
Zurueck in Nadi haben wir dann unseren letzten Abend mit den Maedels in einer einheimischen Bar, in der sie unerwartet wirklich gute Musik spielten, ausklingen lassen.
Fazit zu Fiji:
Mango Bay war fuer mich Fiji und einfach nur klasse, Volli Volli war auch nicht schlecht und der Rest hat reinen Erfahrungswert.

1 Comments:

  • ... schoen geschrieben, ich muss schon sagen das sich der Maerchenonkel langsam keine Sorgen mehr um seinen Nachwuchs machen muss. Es ist & war so wies du geschrieben hast. Ich weiss noch aber ganz genau wie dieses ranzige, abgefuckte resort hiess. Na erinnerst Dich nicht mehr dran... Rainforest Resort ;-)

    By Anonymous Anonymous, at 2:45 AM  

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