on the other side

Friday, March 30, 2007

Yasawa Islands- Das wahre Fiji



























Von einer Expedition durch tuerkis schimmerde Meeresengen vorbei an fliegenden Fischen direkt in die athemberaubensten Sonnenuntergaenge...

Nun zu den letzten zehn Tagen der Operation Fiji. Als grobe geographische Einordnung, die Yasawa Islands liegen ein wenig weiter links von der Hauptinsel und bestehen aus ca. zehn bis fuenfzehn Inseln verschiedener Groesse, Form, Beschaffenheit und gelegentlich unterscheiden sie sich leider auch den Charakterzuegen der Bewohnener ein wenig.
Eine Tour zu diesen ueberaus schoenen Inseln kann man in verschiedener Art und Weise buchen. Wir entschieden uns natuerlich nach alter Backpackermanier fuer die guenstigste und buchten einen sieben Tage hop on hop off Bootspass und einen sechs Naechte Resortpass. Soviel zu den Randinformationen und nun zum Ablauf des Geschehenen...
Am ersten Tag ging es gleich die komplette Strecke hoch bis zu den noerdlichsten Inseln, von woaus wir dann auf der Ruecktour Richtung Hauptinsel auf die ein oder andere Insel absprangen. Unsere erste Wahl fiel auf Nanuya Lailai, eine Insel auf der sie den Film die blaue Lagune gedreht haben sollen. Kurz und knapp, schoene Insel mit nettem Resort, sehr freundliche und zuvorkommende Inselbewohner und Sonnenaufgaenge fuer die es sich lohnte um zehn vor sechs (im Urlaub) aufzustehen. Das Einzige was uns verwehrt bleiben sollte war das Finden der "blauen Lagune". Denn als wir bei Ebbe um die Insel liefen fanden wir an dem Ort den sie als "blaue Lagune" bezeichneten nicht direkt was wir erwarteten. An Aufgeben und sich mit der Enttaeuschung abfinden war in diesem Moment aber nicht zu denken und da wir grad mal hier waren suchten wir einfach gleich noch auf der Nachbarinsel die durch die Ebbe fuer uns erreichbar war nach unserer blauen Lagune. Wir sollten hier auch fuendig werden doch ob es nun wirklich die Originale war wird wohl fuer immer ein Geheimnis bleiben.
Aus geplanten zwei Tagen in unserem ersten Resort wurden dann auch ganz schnell mal drei. Grund hierfuer war der Umstand dass wir unbedingt einen Ausfluge zu der "Sawailau Cave" machen wollten den sie hier anboten. Wir kamen aber leider an einem Sonnabendnachmittag an und verpassten Moeglichkeit eins, da die Touren immer vormittags stattfinden, und Moeglichkeit zwei gab es gleich mal ueberhaupt nicht da Sonntag gar keine Ausflug statt fand. Somit war es fuer uns unausweichlich bis Montag auf unseren Abstecher zu warten.
Als wir dann aber endlich nach unzaehligen Stunden des Wartens am Ziel unserer Begierde ankamen war es noch um einiges schoener als wir es uns vorgestellt hatten. Dieses Hoehlensystem war eines der schoensten Dinge die ich bis jetzt auf meiner Reise gesehen habe.
Es handelt sich hier um ein Hoehle auf fuenf Meter Hoehe in einem Felsmassiv welche sich ueber Jahre mit Wasser gefuellt hat.
Sie ist in zwei verschiedene Abschnitte zu untergliedern, den ersten beleuchteten welcher durch einen Deckendurchbruch mit Tageslicht erhellt wird und einen zweiten unbeleuchteten. Da alle Abschnitte wie schon erwaehnt gefluttet waren musste man sich schwimmend durch dieses Hoehlensystem bewegen oder wie in unserem Fall konnte man sich gluecklicher Weise auch treiben lassen. Unser blauer Freund, den Thomas mal auf der Strasse gefunden hatte, begleitete uns auf unserer ganzen Fijireise kam aber leider nur in den letzten Tagen zum Einsatz.
Von dem ersten beleuchteten Hoehlenabschnitt ging es dann noch per Unterwassertunnel, ca. 50 cm unter der Wasseroberflaeche und 3 m lang, in einen unbeleuteten Teil. In diesen wurden wir dann von unseren guides per Taschenlampe dirigiert und schwamen hier im Dunkeln einfach vertrauensvoll den Stimmen der Vorausschwimmenden nach.
Um diese Hoehle aber richtig auf uns wirken zu lassen liessen wir unsere Gruppe vor uns raustauchen und hatten sie dann fuer einige Augenblicke ganz fuer uns allein. Es war beidruckend als im stillen klaren Wasser Licht von den unteren Durchbruechen in diese eigentlich dunkele Hoehle eindrang.
Es war zwar nur fuer einen Augenblick, aber diese sind es die sich einbrennen...
Die ganze Schoenheit der "Sawailau Cave" konnte aber leider nicht in Bildern festgehalten werden da wir keine wasserdichte Huelle fuer die Kamera hatten. Die "Caves" waren schon ein unvergessliches Erlebnis und sind ein muss fuer jeden der je nach Fiji fliegen sollte.
Im Anschluss sind wir nach Yaqeta aufgebrochen und waren in dem mit Abstand familaersten Resort ueberhaupt. Es waren eine Hand voll Unterkuenfte weit ab vom Dorf der Insel, die an einem schoenen Strand lagen und sich im Besitz einer einzelnen Familie befanden. Verantwortlich fuer die Bewirtung sowie Ansprechpartner fuer alles war die Mutter der Familie die sich auch wie eine Ersatzmutter um uns gekuemmerte. Wir waren nur fuer eine Nacht dort doch die Gastfreundschaft und die Liebe zum Detail die hier an den Tag gelegt wurde machte unseren Aufenthalt zu einem unvergesslichen. Und nicht zu vergessen sei das Fruehstueck welches uns dort zu Teil wurde, es sucht auf allen Inseln sowie auf ganz Fiji seines gleichen.
Nach unserem Stop bei "Mutti" sind wir dann weiter nach Waya, einer eher grossen Insel mit viel Gruen und Bergen. Hier haben wir zwei Tage verbracht und an zwei gefuehrten Wanderungen teilgenommen mit einem wirklich klasse guide der uns im Anschluss noch zu einem kleinen Wasserfall fuehrte und uns Kokosnuesse sowie Citronen von Baeumen holte. Gefuehrt auch deshalb, da man sich hier gut verlaufen konnte was ein Freund von Thomas ein halbes Jahr zuvor erfolgreich unter Beweis gestellt hatte. Den Einheimischen war er noch bekannt und es wurde uns von diesen auch gleich noch von einer weiteren Geschichte berichtet. Vor einigen Jahren hatte sich ebenfalls ein Amerikaner verlaufen der dieses Abenteuer aber leider nicht ueberlebte. War also schon nicht ohne die Insel...
Unseren letzten Halt machten wir auf South Sea Island, einer Insel die man in zwei Minuten einmal umlaeuft. Hier wollten wir unsere Yasawas dann ganz entspannt ausklingen lassen. Hier liegt die Betonung aber auch nur auf wollten...
Es war leider so dass der erste Eindruck bei weitem nicht das hielt was er versprach. Die ganze Insel war nur auf Abzocke von Partytouris ausgelegt und fand natuerlich auch bereitwillige Opfer in einer handvoll Englaendern und Schweizern, welche unter anderem auch genossen bei voller Anlagenleistung bis um vier Uhr morgens ins Delirium zu feiern.
Nicht dass hier der Schlaf auf ein Minimum reduziert wurde, nein es wurde auch das Wasser ueber den Tag fuer Stunden abgestellt aus Gruenden die uns keiner erklaeren konnte oder wollte. Naja, mit Hygiene hat man es halt nicht ueberall so.
Fazit zu den Yasawa Islands:
Fuer uns ein Ausflug in das Fiji was wir uns von Anfang an vorstellten mit sehr schoenen Inseln, noch schoeneren Sonnenaufgaengen und mit den gastfreundlichsten Menschen die mir bis jetzt begegnet sind.

Tuesday, March 20, 2007

FeejeeExperience- Einmal durch den Monsun bitte...



























Wo Reiseorakel versagen und das Leben seine Geschichten schreibt...


Mit einer riesen Vorfreude in die Karibik starten und dann auf einem verregneten Flughafen in Nadi laden ist schon nicht der beste Anfang fuer einen Urlaub sonnenverwoehnter Teilzeitaustralier. Wenn dann auch noch der Pilot den Satz bringt: "Ich hoffe sie sind lange genug auf Fiji um auch mal ein wenig Sonne abzubekommen..." ist die Euphorie erstmal dahin und laesst vereinzelt auch schon mal Gesichtszuege entgleisen.
Das nur kurz zum Start unseres "Abenteuers" auf einer der angepriesensten Inseln der Welt. Nach dem wir zwei Tage lang Regen in unserem ersten Hotel genossen und den Pool bei Bewoelkung inspizieren durften, hofften wir auf Besserung waehrend unserer Feejeeexpierence Tour die wir schon in Australien gebucht hatten. Diese gefuehrte Erkundungstour der Hauptinsel besteht aus der Anfahrt von vier Uebernachtungspunkten in "schoenen" Resorts welche sich grob im Sueden, Westen, Norden und Osten befinden. Zwischen diesen Orten sind verschiedene Aktivitaeten fuer den Tag angedacht wie zum Beispiel sandboarden, ein Dorfbesuch, eine Kawazeremonie, Dschungelwanderungen, verschiedene Boatsfahrten, Schwimmringabenteuer an Wasserfaellen und als Abschluss ein Schlammbad. Soweit zu den Versprechungen des Feejeeflyers, aber es war nirgentwo vermerkt dass so ein bis zwei Sachen ausfallen wenn es ungluecklicher Weise regnen sollte...
Nachdem wir bzw. ich ein wenig entaeuscht von Nadi war, da ich naiver Weise nicht daran gedacht hatte dass Fiji eher noch einen drittewelt Charakter praegt und man somit auch mit Armut und Gedraenge in den Strassen rechnen muss welches nicht ganz so meinen Erwartungen entsprach.
Doch der erste Tag unserer Tour sollte gleich eine Steigerung meines Wohlbefindens mit sich bringen. Nach einem Grillstop am Meer ging es dann zum sandboarden, was eine Menge Spass versprach und hielt (das Foto ist ein wenig unscharf aber bei gefuehlten 30 Kmh versagt schon mal 'ne Kamera). Das erste Resort war das "Mango Bay Resort" an der Coral Coast und war um es vorweg zu nehmen das schoenste auf der Hauptinsel.
Dieses Resort lag an einem schoenen Strandabschnitt und war nicht wirklich eine Backpackerunterkunft sondern ein fuenf Sterne Karibik Resort. Da die Feejeeexpierence eine hop on hop off tour war sind wir hier auch gleich mal fuer vier Naechte abgesprungen und haben ein wenig Karibik auf uns wirken lassen. Als ob wir es geahnt haetten konnten wir auch gleich noch ein Osterspecial wahrnehmen und mussten hier bei vier Uebernachtungen nur drei bezahlen und bekammen als kleines Extra noch einen Bargutschein ueber zehn Fijidollar (ca. 5 Euro) und eine 15 minuetige Massage umsonst. Dieser glueckliche Zufall wurde dann aber noch von den Damen an der Rezeption getopt als man Thomas falsch raus gab und er statt 90 Dollar nur 10 bezahlte. Aber er sollte nicht der Einzige sein fuer den dieses Resort Ueberraschungen bereit hielt...
Der als Kind schon eine ausgesprochen gute Spuernase fuer Verlorenes anderer aufwies, Familienmitglieder sollten sich noch gut daran erinnern koennen, hat dieses Gespuer fuer kleiner Funde ueber die Jahre nicht ganz verloren und somit wurde nach Abfahrt unserer ersten Reisegruppe auch gleich mal ein Nano IPod der neusten Generation mit 8GB Speicherkapizitaet in einwandfreien Zustand sicher gestellt.
Um gleich bei gluecklichen Umstaenden zu bleiben durften wir am dritten Abend zwei nette Daeninen kennen lernen mit denen wir lustige Abende verbrachten und die uns auch auf dem Rest der Tour begleiteten.
Fuer mich war wie schon erwaehnt Mango Bay der schoenste Fleck auf Fiji. Da man dies leider nur schlecht steigern konnte war das naechste Resort in der Naehe von Suva, der Hauptstadt von Fiji, auch gleich eine kleinere Katastrophe. Nicht dass schon der Tag bescheiden anfing da durch Regen alle Aktivitaeten an diesem Tag ausfielen und die Stadtrundtour, die diesem Namen nicht im geringsten verdiente, umsonst war uebernachteten wir in dem mit Abstand schlimmsten Resort ueberhaupt. Der Name faellt mir gerade nicht mehr ein, ich muss wohl unterbewusst alle meine schlechten Erinnerungen an diesen Ort verdraengen. Nur soviel sei gesagt, in muffiger Bettwaesche zu schlafen und seine Waesche am naechsten Tag zur Abfahrtszeit nass und nicht gerade wohlriechend wieder zu bekommen steigert nicht gerade das Wohlbefinden regengeplagter Sommertouristen. Da dies keiner wirklichen Erinnerung bedarf gibt es auch keine Fotos von unserem Aufenthalt.
Um dieses Kapitel schnell zu vergessen war Volli Volli, ein Resort im Norden von Fiji, genau richtig. Hier war alles wieder Fiji fuer uns und wir hatten auch wieder lustige Kartenspielabende mit den Maedels, ein paar klasse Sonnenuntergaenge und man glaubt es kaum sogar einen wolkenfreien Himmel. Wir verbrachten hier als Rehabilitationsmassnahme auch gleich drei Tage und entschieden uns auf Grund des besser werdenden Wetters in unseren letzten Zehn Tagen noch eine Yasawa Island tour zu machen. Auch die Einheimischen versicherten uns dass die Regenzeit nun entgueltig vorbei sein sollte und wir sahen nach geraumer Zeit mal wieder wetteroptimistisch in die Zukunft.
Nach Volli Volli ging es dann wieder zum Ausgangspunkt Nadi zurueck, mit Zwischenstop zum Schlammbaden (eine der wenigen Aktivitaeten die mal nicht ausfiel). Ich sollte schnell heraus finden dass bis zu den Knien im Schlamm zu versinken nicht ganz mein Fall war und entschied mich darauf hin die Verantwortung fuer die Fotos zu uebernehmen.
Waehrend unserer gesamten Tour waren wir noch in einem alten Dorf, wo alle ein Sulu (ein langes Tuch als Rock zu nutzen) tragen mussten sowie Kopfbedeckung und Sonnenbrillen ablegen sollten. Weiter wohnten wir noch einer Kawazeremonie bei, mit anschliessendem Basar. Kawa ist eine Wurzel die zermahlen und dann mit Wasser vermischt getrunken wird. Dieser Trank hat eine Muskelbetaeubende Wirkung die man als erstes, wie zu vermuten, an seiner Zunge verspuert. Nach einer kawareichen Nacht soll man super schlafen koennen doch anschliessend sind durchschlafen Tage auch kein Einzelfall. Es ist aber alles ungefaehrlich und gesund, sagt man...
In einer einheimischen Schule waren wir dann auch noch Gast und wurden dort herzlich Empfangen sowie mit grossen Augen bestaunt
Zurueck in Nadi haben wir dann unseren letzten Abend mit den Maedels in einer einheimischen Bar, in der sie unerwartet wirklich gute Musik spielten, ausklingen lassen.
Fazit zu Fiji:
Mango Bay war fuer mich Fiji und einfach nur klasse, Volli Volli war auch nicht schlecht und der Rest hat reinen Erfahrungswert.